1. Was ist eine Pflege-Wohngemeinschaft?
Eine Wohngemeinschaft (WG) ist eine Form des Wohnens, die viele vielleicht von ihren Enkel:innen oder Nichten und Neffen kennen: Gleichgesinnte schließen sich zusammen und teilen sich einen Wohnraum – einerseits, um Kosten zu sparen, andererseits, um sich gegenseitig Gesellschaft zu leisten.
Diese Form des Wohnens ist auch im Kontext der Pflegebedürftigkeit beliebt. Vor allem, wenn Pflegebedürftige ihren Alltag zu Hause verbringen und sich häufig nach Gesellschaft sehnen, aber nicht ins Pflegeheim ziehen wollen, ist eine sogenannte Pflege-Wohngemeinschaft (Pflege-WG) die optimale Lösung: In einer Pflege-WG wohnen nämlich mehrere Menschen mit einer anerkannten Pflegebedürftigkeit zusammen und teilen sich so eine Wohnung oder ein Haus, sowie die ambulante Pflege. Dabei hat selbstverständlich jede:r ein eigenes Zimmer, das ganz individuell eingerichtet und gestaltet werden kann und somit einen privaten Rückzugsort. Die Küche oder das Wohnzimmer hingegen werden miteinander geteilt und damit gemeinschaftlich genutzt.
Der große Vorteil dabei: Man schenkt sich nicht nur gegenseitige Gesellschaft, sondern kann auch Betreuungs- und Unterstützungsangebote, wie etwa einen ambulanten Pflegedienst, gemeinsam nutzen. Insgesamt teilt man sich so die Kosten des täglichen Lebens in der Pflege, ohne Abstriche bei der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu machen. Auch die Pflegekasse unterstützt diese Form des Wohnens mit Pflegeleistungen.