1. Was bedeutet Pflegegrad 3?
Die Einstufung in den Pflegegrad 3 erfolgt, wenn Betroffene „schwere Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit“ aufweisen – das kann beispielsweise nach einem Unfall, durch eine Krankheit oder einfach durch das Alter der Fall sein. Die Zuordnung in den richtigen Pflegegrad erfolgt nach dem Erstantrag auf Pflege: Den stellst du bei einer eintretenden Pflegebedürftigkeit bei der Pflegekasse (hier erklären wir dir, wie du den Erstantrag auf Pflege besonders einfach und schnell durchführen kannst!). Im Anschluss meldet sich ein:e Gutachter:in, der:die eine Einschätzung über die körperliche, kognitive und psychische Selbstständigkeit gibt und den:die Pflegebedürftige:n einem Pflegegrad zuordnet. Zum Vergleich: Insgesamt gibt es fünf Pflegegrade – der Pflegegrad 3 liegt also im Mittelfeld.
Doch wofür ist diese Einstufung überhaupt? Durch die Pflegegrade soll Pflegebedürftigen ermöglicht werden, so lange wie möglich in ihrem Zuhause wohnen und einen selbstständigen Alltag führen zu können – mit Unterstützung selbstverständlich. Pflegebedürftige, die dem Pflegegrad 3 zugeordnet werden, können sich zum Beispiel in der häuslichen Pflege von Angehörigen helfen lassen und dafür Pflegegeld beziehen, oder dank der Pflegesachleistung auf einen ambulanten Pflegedienst zurückgreifen. Natürlich können sich Menschen mit einem Pflegegrad 3 ebenfalls in eine vollstationäre Pflege begeben – wenn dies ihr Wunsch ist. Und das Beste: All das zahlt nicht nur darauf ein, die maximale Selbstständigkeit selbst mit einer Pflegebedürftigkeit zu erhalten, sondern auch Sicherheit für Betroffene und Angehörige zu geben.
Gut zu wissen: Bis 2017 hat man die Pflegegrade als Pflegestufen bezeichnet!
Dir sagt nur der Begriff der Pflegestufen etwas? Verständlich – immerhin wurde die Pflegebedürftigkeit bis 2017 auch noch der Pflegestufe 1 bis 3 zugeordnet. Für eine bessere Einstufung der Betroffenen gibt es seitdem die Pflegegrade 1 bis 5: Sie beurteilen nicht nur die körperliche Konstitution, sondern umfassen auch die kognitiven und psychischen Fähigkeiten. Damit kann Pflegebedürftigen noch früher und differenzierter geholfen werden.