1. Perfekt in der Pflegebedürftigkeit: Was versteht man unter einem Hausnotruf?
Der Hausnotruf ist, wie es der Name schon vermuten lässt, für Notfälle gedacht: Er wird bei Senioren und/oder Pflegebedürftigen installiert, damit sie rund um die Uhr Hilfe rufen können, wenn sie diese benötigen.
Ein Beispiel: Du lebst als Pflegebedürftige:r in deinem eigenen Zuhause und warst dort alleine, als du von der Treppe gestürzt bist. Das Telefon ist zu weit weg, du kannst nicht alleine aufstehen, brauchst allerdings unbedingt einen Krankenwagen. Jetzt kommt der Hausnotruf ins Spiel: Über einen Sender – der beispielsweise an einem Armband oder einer Kette befestigt ist – kannst du per Knopfdruck den Notruf wählen. Und dir wird geholfen. 365 Tage im Jahr. 24 Stunden am Tag.
Dank des Hausnotrufs können sich Pflegebedürftige und Senioren noch sehr viel länger in den eigenen vier Wänden bewegen – ohne die Sorge, dass ihnen etwas zustoßen könnte. Über das herkömmliche Telefonsignal wird ein Basisgerät in der Wohnung installiert und mit einem wasserdichten Funksender verbunden, den der:die Pflegebedürftige immer bei sich trägt. Dafür gibt es mittlerweile schon verschiedene Optionen – manche bevorzugen ihn an einem Armband, andere an einer Brosche oder einer Halskette.
Doch: Wie funktioniert der Hausnotruf genau? Der Sender, den du als Pflegebedürftige:r dauerhaft bei dir hast, ist mit der Basisstation verbunden. Diese hat einen Radius von bis zu 50 Metern, was in den meisten Fällen den Umkreis von Haus und Garten einschließt. Sobald dir etwas zustößt, drückst du den Knopf an deinem Sender – und wirst über die Basisstation mit dem Notruf verbunden. Du kannst über eine sehr ausgeprägte Freisprecheinrichtung mit den Mitarbeiter:innen der Notrufstation kommunizieren und dir im Ernstfall helfen lassen. Und das Beste: Die wichtigsten Informationen über dich sind schon hinterlegt. Wenn du deinen Hausnotruf also auslöst, kennt die Notrufzentrale bereits deine Vorerkrankungen, weiß deinen Pflegegrad und ist darüber informiert, welche Menschen jetzt angerufen werden sollen. Solltest du nicht in der Lage sein, mit dem Notruf zu sprechen, werden die entsprechenden Schritte für deine Hilfe selbstverständlich eingeleitet.
Übrigens: Neben dem Hausnotruf gibt es auch noch die Option, Sensoren über die eigene Wohnung zu verteilen – diese merken, wenn du als Pflegebedürftige:r von deiner üblichen Tagesroutine abweichst und verständigen in diesem Fall eine:n Angehörige:n. Auch mobile Notrufsysteme sind mittlerweile erhältlich – hier wird der Sender mit einer SIM-Karte ausgestattet.