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Pflegegrad bei psychischen Erkrankungen

Von der Stigmatisierung zur Unterstützung

Lesedauer: 15 Minuten
Autor: Ella Rohrhirsch
Erstellt: 4.7.2023

Psychische Erkrankungen stellen eine bedeutende Herausforderung im Gesundheitssystem dar und können zu erheblicher Beeinträchtigung im Alltag führen. Die Pflegebedürftigkeit von Menschen mit psychischen Erkrankungen wird oft unterschätzt oder vernachlässigt. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Thema "Pflegegrad bei psychischen Erkrankungen" befassen und die besonderen Herausforderungen sowohl bei der Einstufung als auch in der Pflege von psychisch erkrankten Menschen beleuchten.

1. Was sind psychische Erkrankungen?

1.1 Definition und Ursachen

Psychische Erkrankungen sind Störungen, die das Denken, Fühlen und Verhalten einer Person beeinflussen. Sie können eine Vielzahl von Formen annehmen und unterschiedliche Schweregrade haben. Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören Depressionen, Angststörungen, Schizophrenie, bipolare Störungen, Essstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen.

Die Ursachen für psychische Erkrankungen sind vielschichtig und komplex. Es gibt keine einzelne Ursache, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Zu den möglichen Ursachen zählen genetische Veranlagung, neurobiologische Ungleichgewichte, hormonelle Veränderungen, traumatische Erfahrungen, psychosoziale Belastungen und Umweltfaktoren. Oftmals tritt eine psychische Erkrankung aufgrund einer Kombination dieser Faktoren auf.

1.2 Auswirkungen auf den Alltag und die Pflegebedürftigkeit

Psychische Erkrankungen können erhebliche Auswirkungen auf den Alltag einer Person haben. Betroffene können mit einer Vielzahl von Symptomen konfrontiert sein, darunter anhaltende Traurigkeit, Angst, Panikattacken, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug und Suizidgedanken.

Diese Symptome können die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, alltägliche Aufgaben zu bewältigen, wie beispielsweise die Selbstversorgung, Haushaltsführung, Einkauf, Finanzverwaltung und die Teilnahme am Arbeitsleben oder sozialen Aktivitäten. Die Einschränkungen können von mild bis hin zu stark beeinträchtigend reichen, was eine individuelle Unterstützung und Pflege erforderlich macht.

Die Pflegebedürftigkeit bei psychischen Erkrankungen kann sich in verschiedenen Bereichen zeigen. So können kognitive Beeinträchtigungen auftreten, die das Denken, die Konzentration und das Gedächtnis beeinflussen. Auch die Emotionsregulation kann gestört sein, was zu starken Stimmungsschwankungen und Problemen bei der Bewältigung von Stress führt. Zudem können Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und im Umgang mit anderen Menschen auftreten. All diese Faktoren können dazu führen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind.

Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Menschen mit psychischen Erkrankungen automatisch pflegebedürftig sind. Die individuellen Auswirkungen und der Schweregrad der Erkrankung variieren von Person zu Person. Daher ist eine differenzierte Betrachtung und Einstufung der Pflegebedürftigkeit bei psychischen Erkrankungen erforderlich.

2. Der Pflegegrad bei psychischen Erkrankungen

Bei der Einstufung von psychisch erkrankten Menschen werden die Auswirkungen der Erkrankung auf die sechs verschiedenen Module, an denen sich der Pflegegrad orientiert, berücksichtigt. Es wird untersucht, inwieweit die Selbstständigkeit und Fähigkeiten einer Person in den genannten Bereichen beeinträchtigt sind. Dafür erfolgt eine individuelle Begutachtung durch erfahrene Gutachter, die sich auf psychische Erkrankungen spezialisiert haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass psychische Erkrankungen nicht automatisch zu einem bestimmten Pflegegrad führen. Die Einstufung erfolgt anhand der individuellen Beeinträchtigungen und Bedürfnisse einer Person. Die Gutachter berücksichtigen sowohl die sichtbaren Auswirkungen der Erkrankung als auch die individuelle Situation und den Grad der Selbstständigkeit in den verschiedenen Lebensbereichen.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der Pflegegrad kein starres Konzept ist und dass eine Neubewertung der Pflegebedürftigkeit möglich ist, wenn sich der Gesundheitszustand einer Person verändert. Dies ist insbesondere bei psychischen Erkrankungen relevant, da sich der Krankheitsverlauf und der Grad der Beeinträchtigung im Laufe der Zeit verändern können. Daher sollten Betroffene und ihre Angehörigen regelmäßig prüfen, ob eine Anpassung des Pflegegrads erforderlich ist, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen.

3. Besondere Herausforderungen bei der Einstufung bei psychischen Erkrankungen

3.1 Vielschichtigkeit der Symptome und individuelle Ausprägungen

Psychische Erkrankungen sind äußerst vielschichtig und können eine breite Palette von Symptomen mit sich bringen. Jeder Mensch kann unterschiedliche Ausprägungen und Kombinationen von Symptomen haben, selbst wenn sie dieselbe Diagnose teilen. Diese Vielfalt der Symptomatik erschwert die einheitliche Einstufung und Bewertung der Pflegebedürftigkeit.

Ein Beispiel hierfür ist die Depression. Sie kann bei einer Person mit starken Gefühlen von Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Schlafstörungen einhergehen, während eine andere Person mit Depression möglicherweise eher unter Reizbarkeit, Schlaflosigkeit und körperlichen Beschwerden leidet. Die individuellen Ausprägungen der Symptome können stark variieren und müssen bei der Einstufung des Pflegegrads berücksichtigt werden.

Des Weiteren können psychische Erkrankungen eine breite Palette von Begleitsymptomen mit sich bringen, wie beispielsweise Ängste, Zwangsgedanken, Stimmungsschwankungen, Paranoia oder dissoziative Symptome. Die Kombination und Schwere dieser Symptome kann von Person zu Person stark unterschiedlich sein. Daher erfordert die Einstufung des Pflegegrads bei psychischen Erkrankungen eine umfassende Analyse der individuellen Symptomatik und Auswirkungen auf den Alltag.

Es ist wichtig, dass die Gutachter bei der Einstufung des Pflegegrads eine genaue Erfassung der Symptome vornehmen und die individuellen Ausprägungen und Einschränkungen angemessen berücksichtigen. Dazu kann es notwendig sein, umfangreiche Informationen von verschiedenen beteiligten Personen, wie Ärzten, Therapeuten oder Angehörigen, einzuholen. Auch die persönlichen Berichte und Schilderungen der Betroffenen selbst spielen eine wichtige Rolle, um ein umfassendes Bild der individuellen Symptomatik und deren Auswirkungen zu erhalten.

3.2 Schwierigkeiten der objektiven Messbarkeit psychischer Einschränkungen

Im Gegensatz zu vielen körperlichen Erkrankungen, bei denen Messwerte wie Laborergebnisse oder bildgebende Verfahren zur Diagnose und Beurteilung herangezogen werden können, sind psychische Einschränkungen oft schwer objektiv messbar. Psychische Erkrankungen betreffen das Denken, die Emotionen und das Verhalten einer Person, die sich subjektiv und individuell manifestieren.

Die subjektive Natur psychischer Symptome und Einschränkungen kann zu Herausforderungen führen, da es oft keine eindeutigen Maße oder objektiven Indikatoren gibt, um den Grad der Beeinträchtigung zu quantifizieren. Stattdessen müssen Gutachter auf ihre Erfahrung, ihr Fachwissen und ihr Verständnis von psychischen Erkrankungen zurückgreifen, um die Beeinträchtigung einzuschätzen. Dies kann zu einer gewissen Subjektivität führen und erfordert eine sorgfältige und differenzierte Betrachtung jedes Einzelfalls.

Um die Schwierigkeiten der objektiven Messbarkeit psychischer Einschränkungen zu überwinden, ist es wichtig, dass Gutachter und Fachkräfte über ein fundiertes Wissen und Verständnis von psychischen Erkrankungen verfügen. Sie müssen in der Lage sein, die Symptomatik zu erkennen, die Auswirkungen auf den Alltag zu verstehen und die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zu berücksichtigen. Durch eine ganzheitliche und einfühlsame Herangehensweise können sie dazu beitragen, die Beeinträchtigungen angemessen zu erfassen und den Pflegebedarf entsprechend einzustufen.

Es ist auch wichtig, dass Betroffene und ihre Angehörigen bei der Begutachtung offen und ehrlich über ihre Erfahrungen, Symptome und Einschränkungen berichten. Indem sie die individuellen Auswirkungen der psychischen Erkrankung auf den Alltag und die Selbstständigkeit schildern, können sie dazu beitragen, ein umfassendes Bild der Pflegebedürftigkeit zu vermitteln.

3.3 Wechselnde Krankheitsverläufe und mögliche Therapieerfolge

Psychische Erkrankungen können einen wechselnden Verlauf haben, der von stabilen Phasen bis hin zu akuten Krisen reicht. Die Schwere der Symptome und die Auswirkungen auf den Alltag können im Laufe der Zeit variieren. Darüber hinaus können Behandlungen und Therapien zu Verbesserungen führen, aber auch Rückschläge sind möglich. Dies erschwert die Einstufung der Pflegebedürftigkeit, da der Zustand einer Person nicht statisch ist. Es ist wichtig, dass die Gutachter diese Dynamik berücksichtigen und die individuelle Situation angemessen einschätzen, auch in Bezug auf die möglichen Auswirkungen von Therapieerfolgen auf den Unterstützungsbedarf.

4. Besondere Herausforderungen in der Pflege von psychisch erkrankten Menschen

Die Pflege von psychisch erkrankten Menschen stellt besondere Herausforderungen dar, da psychische Erkrankungen oft mit spezifischen Bedürfnissen und Schwierigkeiten einhergehen. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen, auf die Pflegepersonen bei der Betreuung von psychisch erkrankten Menschen stoßen können:

Umgang mit Stigmatisierung

Psychische Erkrankungen sind immer noch mit Stigmatisierung und Vorurteilen in der Gesellschaft verbunden. Pflegepersonen müssen sich bewusst sein, dass diese Stigmatisierung das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden der betroffenen Person beeinflussen kann. Eine unterstützende und wertschätzende Haltung ist daher von großer Bedeutung, um ein positives Pflegeumfeld zu schaffen.

Komplexe Symptomatik

Psychische Erkrankungen können sich in einer Vielzahl von Symptomen manifestieren, die für Pflegepersonen herausfordernd sein können. Dazu gehören beispielsweise Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Halluzinationen oder Suizidalität. Die Fähigkeit, diese Symptome zu erkennen, angemessen darauf zu reagieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe einzubeziehen, ist von großer Bedeutung.

Kommunikation

Die Kommunikation mit psychisch erkrankten Menschen kann schwierig sein. Einige Personen können Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle oder Bedürfnisse auszudrücken, während andere möglicherweise unter Sprachstörungen oder Verwirrtheit leiden. Es erfordert Geduld, Empathie und einfühlsame Kommunikation, um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und die individuellen Kommunikationsbedürfnisse zu verstehen.

Selbstpflege

Die Pflege von psychisch erkrankten Menschen kann anstrengend sein und das Risiko von Überlastung und Burnout für Pflegepersonen erhöhen. Es ist wichtig, auf die eigene körperliche und psychische Gesundheit zu achten und Unterstützung durch Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder professionelle Pflegekräfte in Anspruch zu nehmen.

Koordination der Versorgung

Oft erfordert die Pflege von psychisch erkrankten Menschen eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachleuten, wie Psychiatern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten. Die Koordination der Versorgung kann herausfordernd sein, insbesondere wenn die Betreuung in ambulanten, stationären oder teilstationären Einrichtungen erfolgt. Ein guter Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit dem behandelnden Team sind entscheidend, um eine ganzheitliche und koordinierte Versorgung sicherzustellen.

Krisenintervention

Psychische Erkrankungen können zu akuten Krisensituationen führen, wie Selbstverletzung oder Suizidalität. Pflegepersonen müssen in der Lage sein, diese Situationen zu erkennen und angemessen zu handeln, indem sie beispielsweise eine professionelle Unterstützung hinzuziehen oder gegebenenfalls Rettungsdienste kontaktieren.

Die Pflege von psychisch erkrankten Menschen erfordert ein hohes Maß an Sensibilität, Verständnis und Fachwissen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der betroffenen Person zu berücksichtigen und eine personenzentrierte Pflege anzustreben, die auf Würde, Respekt und Unterstützung basiert.

5. Unterstützungsangebote für Betroffene und Angehörige

5.1 Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen

Hier sind einige Beispiele für Unterstützungsangebote im Bereich Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen:

  • Deutsche Depressionshilfe: Die Deutsche Depressionshilfe bietet umfangreiche Informationen, Hilfsangebote und Selbsthilfemöglichkeiten für Menschen mit Depressionen und ihre Angehörigen. Zudem betreibt sie eine Telefon-Hotline, die bei Fragen und Problemen rund um das Thema Depression Unterstützung bietet.
  • Schizophrenie-Selbsthilfevereinigung: Die Schizophrenie-Selbsthilfevereinigung richtet sich speziell an Menschen mit Schizophrenie und deren Angehörige. Hier können Erfahrungen ausgetauscht, Informationen eingeholt und Unterstützung in schwierigen Zeiten gefunden werden.
  • Angstselbsthilfe: Diese Initiative bietet Unterstützung für Menschen mit Angststörungen und deren Angehörige. Neben Selbsthilfegruppen gibt es auch Online-Foren und Informationsmaterialien, um über Angststörungen aufzuklären und den Austausch zu fördern
  • Angehörigengruppen psychisch Kranker: In vielen Städten und Gemeinden gibt es spezielle Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch erkrankter Menschen. Diese Gruppen bieten einen geschützten Raum, um Erfahrungen zu teilen, sich Rat und Unterstützung zu holen sowie Informationen über die Erkrankung und den Umgang damit zu erhalten.
  • Telefonseelsorge: Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr erreichbar und bietet Menschen in Krisensituationen, einschließlich psychischer Krisen, anonyme Beratung und Unterstützung. Hier können Sorgen, Ängste und belastende Gefühle besprochen werden
  • Psychosoziale Beratungsstellen: In vielen Städten und Regionen gibt es psychosoziale Beratungsstellen, die professionelle Hilfe und Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige anbieten. Diese Stellen können bei der Bewältigung der Erkrankung, der Beantragung von Leistungen und der Vermittlung weiterführender Hilfsangebote behilflich sein.

Es ist ratsam, nach spezifischen Angeboten in der eigenen Region zu suchen, da das Angebot an Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen je nach Standort variieren kann. Eine Recherche im Internet, bei lokalen Gesundheitsämtern oder bei psychosozialen Diensten kann weitere Informationen über verfügbare Unterstützungsangebote liefern.

5.2 Entlastungsangebote

Für pflegende Angehörige von psychisch erkrankten Menschen gibt es verschiedene Entlastungsangebote. Dazu gehören beispielsweise ambulante Pflegedienste, die regelmäßige Unterstützung bei der Versorgung und Betreuung zu Hause anbieten. Tagespflegeeinrichtungen bieten eine strukturierte Tagesgestaltung und Betreuung für die Betroffenen, während die Angehörigen entlastet werden. Auch Kurzzeitpflegeeinrichtungen können eine vorübergehende Entlastung für pflegende Angehörige bieten. Diese Entlastungsangebote ermöglichen es den Angehörigen, eine Auszeit zu nehmen, neue Energie zu tanken und die eigene Gesundheit zu erhalten. Wichtige Anzeichen für eine Überlastung durch die Pflege haben wir HIER gesammelt.

5.3 Finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten

Menschen mit psychischen Erkrankungen und einem anerkannten Pflegegrad haben Anspruch auf verschiedene finanzielle Leistungen. Dazu gehören Pflegegeld, das an pflegende Angehörige ausgezahlt wird, sowie Leistungen für ambulante Pflege, Tages- und Kurzzeitpflege. Diese finanzielle Unterstützung soll dazu beitragen, die Kosten für die Pflege und Betreuung zu decken. Darüber hinaus gibt es auch weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder zur sozialen Integration. Es ist wichtig, dass Betroffene und ihre Angehörigen sich über ihre Ansprüche informieren und diese Leistungen beantragen, um eine finanzielle Entlastung zu erhalten.

Die Unterstützungsangebote für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen, die mit der Erkrankung einhergehen. Sie bieten nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch emotionale Unterstützung, Informationsaustausch und die Möglichkeit, sich mit anderen in ähnlichen Situationen zu vernetzen. Diese Angebote können dazu beitragen, die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern und die Pflege und Betreuung zu erleichtern.

Es ist wichtig, dass Betroffene und ihre Angehörigen sich über die vorhandenen Unterstützungsangebote informieren und diese in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und anderen Entlastungsangeboten kann dazu beitragen, den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und eine unterstützende Umgebung zu schaffen. Darüber hinaus sollten finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten geprüft und beantragt werden, um die Belastungen im Zusammenhang mit der Pflege und Betreuung zu mindern.

6. Fazit

Die Einstufung des Pflegegrads bei psychischen Erkrankungen stellt aufgrund der Vielschichtigkeit der Symptome und individuellen Ausprägungen sowie der Schwierigkeiten in der objektiven Messbarkeit eine Herausforderung dar. Die Pflege von psychisch erkrankten Menschen erfordert ein umfassendes Verständnis der Komplexität der Symptomatik und individuellen Bedürfnisse. Es ist wichtig, dass Betroffene und ihre Angehörigen Zugang zu unterstützenden Angeboten haben, um die Pflege und Betreuung zu erleichtern. Eine Sensibilisierung der Gesellschaft für psychische Erkrankungen und der Abbau von Stigmatisierung sind ebenfalls notwendig, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen.

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