1. Definition und Ursachen der Lungenembolie
1.1 Definition der Lungenembolie
Die Lungenembolie ist ein medizinischer Notfall, der auftritt, wenn ein Blutgerinnsel oder Thrombus, das sich oft in den tiefen Beinvenen bildet und als tiefe Venenthrombose (TVT) bekannt ist, in die Lungenarterien verschleppt wird. Dieses Embolus blockiert einen Teil der Lungenstrombahn, was zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses, einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers und potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
1.2 Ursachen der Lungenembolie
Die Entstehung einer Lungenembolie ist in den meisten Fällen eng mit einer tiefen Venenthrombose (TVT) verbunden. Die TVT kann sich bilden, wenn sich das Blut in den Venen verlangsamt oder staut, was oft bei längerer Immobilisation, Bettlägerigkeit oder nach Operationen der Fall ist. Das Blutgerinnsel kann sich dann lösen und durch den Blutkreislauf in die Lungenarterien gelangen.
Neben Thrombosen können auch Luft- oder Fettembolien zu einer Lungenembolie führen. Luftembolien treten häufig auf, wenn Luft in die Blutbahn gelangt, beispielsweise während chirurgischer Eingriffe oder Infusionen. Fettembolien können auftreten, wenn Fettgewebe aus gebrochenen Knochen oder nach traumatischen Verletzungen in den Blutkreislauf gelangt.
1.3 Risikofaktoren für die Entstehung einer Lungenembolie
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko einer Lungenembolie erhöhen können:
- Bewegungsmangel: Langsames Blutfließen begünstigt die Bildung von Thromben.
- Immobilisation: Bettruhe oder lange Flugreisen können das Embolierisiko erhöhen.
- Operationen: Chirurgische Eingriffe können zur Bildung von Blutgerinnseln führen.
- Verletzungen: Traumatische Verletzungen können die Blutgerinnung aktivieren.
- Hormonelle Verhütungsmittel: Insbesondere bei Rauchern erhöhen diese das Risiko.
- Fortgeschrittenes Alter: Das Embolierisiko steigt mit dem Alter an.
- Familiäre Vorbelastung: Eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen.
- Übergewicht: Adipositas trägt zur Blutstagnation bei.
- Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen und Druck auf die Venen können das Risiko erhöhen.
- Krebserkrankungen: Einige Krebsarten erhöhen das Thromboserisiko.
- Blutgerinnungsstörungen: Angeborene oder erworbene Störungen der Blutgerinnung können das Embolierisiko erhöhen.
Die Kenntnis dieser Risikofaktoren ist wichtig, um gefährdete Personen zu identifizieren und Präventionsstrategien einzusetzen, um die Entstehung einer Lungenembolie zu verhindern.